Am frühen Samstagmorgen, gegen 07:45 Uhr, wurde die Feuerwehr Gäufelden zu einem Brand in der Kappelstraße im Ortsteil Öschelbronn alarmiert. Eine große Doppelgarage mit Spitzboden (Satteldach), die direkt an ein Wohnhaus angrenzte, stand in Vollbrand.



Schon auf der Anfahrt konnten die Einsatzkräfte eine dichte Rauchsäule über dem Ort ausmachen. Beim Eintreffen bot sich folgendes Bild: Der Dachstuhl der Garage brannte vollständig und die Flammen hatten bereits auf umliegende Bäume und Sträucher übergegriffen. Besorgniserregend war eine Freileitung, die direkt ueber der brennenden Garage verlief, was die potentielle Gefahr für die Einsatzkräfte darstellte.



Sofort wurde ein umfassender Loeschangriff eingeleitet. Ueber die Kappelstrasse wurden zwei C-Rohre in Stellung gebracht, waehrend ein weiteres C-Rohr zur Riegelstellung im rueckwaertigen Bereich im Hopfengarten eingesetzt wurde, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Gluecklicherweise befanden sich keine Personen in der Garage oder im angrenzenden Wohnhaus.



Da das Feuer auf das Wohnhaus ueberzugreifen drohte, wurden weitere Kraefte angefordert: Ein Loeschfahrzeug aus Jettingen, eines aus Bondorf sowie ein Tankloeschfahrzeug mit 5000 Litern Wasserinhalt rueckten zur Unterstuetzung an. Innerhalb kuerzester Zeit waren fuenf C-Rohre sowie ein Wenderohr ueber die Drehleiter im Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.



Aufgrund der Freileitung wurde die Netze BW herbeigerufen, um die Leitung abzuschalten und so die Sicherheit der Einsatzkraefte zu gewaehrleisten. Der Loescheinsatz wurde zusaetzlich erschwert, da in der Garage Stroh und Reisig gelagert waren, was zu zahlreichen Glutnestern fuehrte. Dies erforderte einen intensiven Einsatz von Atemschutztraegern. An der Wilhelm Hoermann Halle in Oeschelbronn wurde daher ein Einsatzhygieneplatz sowie ein Atemschutzplatz mit dem Abrollbehaelter Atemschutz der Feuerwehr Sindelfingen eingerichtet.



Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde ein Bagger von einer externen Firma angefordert, um den Dachstuhl abzutragen und so die letzten Glutnester vollstaendig abloeschen zu koennen.



Der Rettungsdienst sicherte die Einsatzkraefte vor Ort mit sechs Fahrzeugen und 13 Einsatzkraeften ab, darunter ein Rettungswagen, ein Notarzt sowie ein Organisatorischer Leiter. Die DRK-Ortsvereine Moetzingen, Oberes Gaeu und Herrenberg unterstuetzten mit insgesamt drei Fahrzeugen.



Auch die Polizei war mit drei Streifenwagen und sechs Beamten im Einsatz, um die Lage vor Ort abzusichern.



Die Feuerwehr Gaeufelden war mit sechs Fahrzeugen und dem Anhaenger Einsatzhygiene vor Ort, unterstuetzt von der Feuerwehr Herrenberg mit fuenf Fahrzeugen, der Feuerwehr Jettingen mit zwei Fahrzeugen sowie den Feuerwehren Bondorf und Sindelfingen, die jeweils mit einem Fahrzeug im Einsatz waren.



Dank des koordinierten Einsatzes aller Kraefte konnte der Brand schliesslich unter Kontrolle gebracht und ein Uebergreifen auf das Wohnhaus verhindert werden. Lediglich an einem gegenueberliegenden Gebaeude gab es durch die enorme Hitzeentwicklungen Schaeden an der Fassade. (FW Gäu)