
Zwei beeindruckende Schauübungen der Feuerwehr Magstadt
In diesem Jahr erwartete die Bevölkerung gleich zwei spannende Übungen der Feuerwehr Magstadt. Los ging es am großen Bürogebäude der Firma Hurler in der Blumenstraße. Bereits dichter Rauch aus einer Nebelmaschine war zu sehen, als Kommandant Marco Gund die zahlreichen Zuschauer begrüßte und erste Erläuterungen zum Szenario gab.
Wie schon Tradition, wurde auch in diesem Jahr der Notruf von einer Zuschauerin abgesetzt. Routiniert beantwortete sie die Fragen der integrierten Leitstelle. Kurz darauf schrillten die Funkmeldeempfänger und die Einsatzfahrzeuge machten sich auf den Weg zum Übungsort.
Als erstes traf der Einsatzleitwagen mit Einsatzleiter Steffen Breitmeyer an der Einsatzstelle ein. Gemeinsam mit Ehrenkommandant Jürgen Stäbler, der als Abschnittsleiter fungierte, verschaffte er sich einen Überblick und wies die nachrückenden Fahrzeuge ein.
Das Löschgruppenfahrzeug traf als nächstes ein. Die Mannschaft begann sofort mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz im Erdgeschoss, während gleichzeitig eine weitere Gruppe über eine tragbare Leiter Personen aus dem ersten Obergeschoss rettete.
Parallel dazu wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Nach einer kurzen Erkundung war der ideale Aufstellort gefunden und mehrere verletzte Personen konnten von den oberen Balkonen gerettet werden.
Da das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) für den zweiten Übungsteil vorgesehen war, rückte stattdessen das Tanklöschfahrzeug TLF 3000, das neueste Fahrzeug der Feuerwehr Magstadt, nach. Dessen Besatzung unterstützte mit Atemschutzgeräteträgern und baute mit dem Dachwerfer eine Riegelstellung auf. Nach wenigen Minuten waren alle elf „Verletzten“, dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, gerettet und der Brand gelöscht.
Zweiter Teil – Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person
Während die Einsatzkräfte noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt waren, ertönte plötzlich ein lauter Knall: Ein PKW war in die Wand eines benachbarten Gebäudes gefahren. Vermutlich war der Fahrer abgelenkt – durch sein Handy oder das nahe Einsatzgeschehen.
Für die Zuschauer ging es daraufhin ein Stück weiter – der zweite Teil der Schauübung begann.
Kurz darauf traf das Hilfeleistungslöschfahrzeug am Einsatzort ein. Im echten Einsatz wäre auch das Löschgruppenfahrzeug mit vor Ort gewesen, doch zugunsten einer besseren Sicht für die Zuschauer wurde darauf verzichtet. Nach der Erkundung durch den Gruppenführer verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang zum Fahrzeug.
Zum Einsatz kam dabei der sogenannte „Innere Retter“, der die Verbindung zwischen Gruppenführer, Rettungsdienst und der verletzten Person herstellt. In enger Absprache mit dem DRK wurde entschieden, den Verletzten besonders schonend zu befreien.
Mit hydraulischer Schere und Spreizer wurden mehrere Schnitte gesetzt, die Frontscheibe entfernt und schließlich das Dach abgenommen. Ein Rettungszylinder schaffte zusätzlichen Platz im Fußraum. Mit einem Spineboard wurde die Person schließlich aus dem Fahrzeug gerettet und an den Rettungsdienst übergeben.
Dank und Abschluss
Kommandant Marco Gund, der beide Übungsteile kommentierte, zeigte sich in der abschließenden Nachbesprechung im Feuerwehrgerätehaus rundum zufrieden mit dem Verlauf der Schauübungen.
Die Feuerwehr Magstadt bedankt sich herzlich bei der Bevölkerung für das große Interesse, bei der Firma Hurler für das Bereitstellen des Gebäudes sowie bei den fleißigen Schminkerinnen Sandra, Janina und Carina, die für ein realistisches Verletzungsbild sorgten. Ein besonderer Dank gilt zudem der Jugendfeuerwehr und dem DRK Ortsverein für die engagierte Unterstützung. (red)













